FRISCHE FILME |MISTRESS AMERICA
„Mistress America“ ist der neue Film von „Frances Ha“-Regisseur Noah Baumbach. Wieder mal mit seiner Freundin Greta Gerwig in der Hauptrolle, die auch wieder mal das Drehbuch mitentwickelt hat. Und es geht wieder mal um hippe, junge New Yorker, ihre Orientierungslosigkeit, ihre Lebensträume und dass man die Hipster als Normalo eigentlich gar nicht so beneiden muss. mehr
Zum Beispiel die Studentin Tracy. Die ist frisch nach New York gezogen und will Schriftstellerin werden. Dafür fehlen ihr aber einfach ein paar gute Ideen. Bis sie Brooke kennenlernt. Eine selbstbewusste, junge Frau, die vor Lebensweisheiten fast platzt. Die schon so gut wie alles an coolen Jobs ausprobiert hat. Und die auf dem besten Wege ist, auch ihre nächste Karriere in den Sand zu setzen.
Nun kann man sagen, dass diese Themen schon etwas ausgereizt sind. Aber man kann sich auch locker zurücklehnen und sich darüber freuen, dass kaum jemand dieses Umfeld so schön und lustig seziert wie die beiden.

Was mich betrifft: Ich hab mich sehr gut amüsiert. Frau Gerwig hat ihre „Frances Ha“-Rolle inzwischen perfektioniert. Lola Kirke ist als Tracy eine echte und vor allem angenehme Überraschung. Und obwohl so manche Situationen hin und wieder arg konstruiert wirken, ist die Quote an scharfen, feinsinnigen oder einfach komischen Dialogen sehr hoch. Wenn Woody Allen nicht noch leben würde: Noah Baumbach wäre sein legitimer Nachfolger. Ich meine: MISTRESS AMERICA ist launiges und gut beobachtetes Wohlfühlkino für die Generation Y.