FRISCHE FILME |DER KLEINE PRINZ
Mein nächster Tipp wurde bereits schon einige Male verfilmt. Aber nie so wirklich für die große Leinwand. Fast immer nur fürs Fernsehen. Doch nach gut 72 Jahren hat es nun „Kung Fu Panda“-Regisseur Mark Osborne gewagt, „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry in einen abendfüllenden Spielfilm zu verwandeln. Und ich muss sagen, es ist ihm wirklich gut gelungen. mehr
Um ehrlich zu sein: Eigentlich hat Osborne gar keine Adaption abgeliefert. Er bettet lediglich Elemente und Episoden aus Saint-Exupérys Roman in die Geschichte eines kleinen Mädchens ein, das in den Ferien für eine Elite-Schule büffeln muss. Ein Karriereplan, in den sie ihre Mutter eingespannt hat. Doch dann durchschlägt ein Propeller die Wand ihres Hause, wodurch sie ihren schrulligen Nachbarn kennenlernt. Und mit ihm die Welt des kleinen Prinzen, echte Freundschaft und was es heißt, ein Kind zu sein.
Osbornes Film lässt sich in nur einem Wort beschreiben: LIEBEVOLL. Er versteht sich nicht als filmische Antwort auf die Magie des Buches. Er zeigt einfach, wie toll, wie inspirierend und wie immer noch wichtig die gedruckte Vorlage ist. Zum einen mit einer charmanten Mixtur aus Computer- und Stopp-Motion-Animationen. Zum anderen mit einem Finale, das für ganz kleine Zuschauer vielleicht etwas zu aufregend ist, aber für alle anderen genauso erleuchtend wie der Roman. Eine wundervolle Verbeugung. Und ein gelungener Aufruf zur Freiheit und Fantasie.