Le Mans 66 – Gegen jede Chance: Review | KINO TO GO

Hab‘ ich an alles gedacht? Gehe ich auf alles Wichtige ein? War ich kritisch genug? Ist der Fun Fact über die verstorbene Katze des Regisseurs, die mal mit Klaus Kinski in einer WG gelebt hat und den Zorn Gottes über die Dreharbeiten brachte, mit dabei? Solche und andere Fragen gehen mir in der Regel durch den Kopf, wenn ich ein Video aufgezeichnet habe. Das gilt auch für die Review zu LE MANS – GEGEN JEDE REGEL. Nur lag diesmal ein wenig mehr Zeit zwischen Aufzeichnung und dem Verfassen dieser Zeilen hier, weshalb ich mir auch ein wenig mehr Fragen als sonst stellen konnte. Und eine davon war: hab‘ ich eigentlich genug über James Mangold geredet?

Ich weiß, dass ich einiges zu ihm gesagt habe. Und ich weiß auch, dass ich mir mein aufgezeichnetes Material vor diesem Text hier auch noch mal hätte anschauen können. Aber das habe ich eben nun mal versäumt, so dass ich jetzt auf Nummer Sicher gehe und noch mal ein paar Filme des Regisseurs raushaue, die ich sehr schätze und die man bei Interesse an seinem Werk schon mal gesehen haben kann. An ganz vorderster Stelle steht natürlich COP LAND. In seinem erst 2. Film vereinte er Hollywood-All-Stars wie Robert De Niro, Harvey Keitel oder Ray Liotta vor der Kamera. Ohne einem davon die richtige Hauptrolle zu geben. Die ging an Sylvester Stallone. Obwohl Mangold echt Angst davor hatte, dass dessen Superstar-Status, inklusive Allüren und Entourage, alles kaputt macht. Doch stattdessen gab es ein klärendes Abendessen, Stallone fraß sich über 40 Pfund an und stellte als träger Vorstadt-Cop, der seine Eier wiederfindet und gegen korrupte Kollegen vorgeht, all die Kollegen in den Schatten. Auch De Niro. Danach verhalf er Angelina Jolie mit dem Psychiatriedrama DURCHGEKNALLT zum Oscar, bei dem auch Winona Ryder eine der besten Leistungen ihrer Karriere zeigen durfte. Im Vergleich mit dem großen EINER FLOG ÜBER DAS KUCKUCKSNEST fehlt ein wenig Punch oder Spannung, die für Mitgefühl sorgen. Aber eben allein wegen der Darsteller kann man sich diese weibliche Variante problemlos gönnen. Noch sehenswerter ist meiner Ansicht aber IDENTITÄT, zu dem ich dann auch nicht zu viel verraten möchte. Denn der Ensemble-Psycho-Kammerspiel-Thriller (er ist wirklich namhaft besetzt) ist vertrackt, schlägt viele Haken und hält wirklich bis zur letzten Szene Überraschungen bereit. Aber selbst wenn man ihn schon kennt, macht es ungeheuren Spaß dabei zuzusehen, wie Mangold die Figuren von John Cusack, Rebecca DeMornay, Alfred Molina, Ray Liotta oder Amanda Peet gegeneinander aufreibt. Zu WALK THE LINE muss ich ja hoffentlich auch nicht mehr allzu viel schreiben. Das Biopic über Johnny Cash gewann einen Oscar, mehrere Globes, lockte etliche Zuschauer ins Kino und half entschieden dabei mit, dass die Musik des Man in Black einen weiteren Chart-Frühling erlebte.

So, und um dann auch mal zum Ende zu kommen und weil ich eben auch ein großer Western-Freund bin, empfehle ich noch TODESZUG NACH YUMA. Ein Remake der 1957 gefilmten Delmer Daves-Produktion ZÄHL BIS DREI UND BETE, die Mangold nicht viel verändert, aber eben mit packenden Schießereien und einem hervorragend aufgespielten Duell zwischen Russell Crowe und Christian Bale extrem aufwertet. Ein Film über die Vielschichtigkeit des Wilden Westens, über Vergangenes und Fortgeschrittenes und Männer mit Ehrenkodex, die den Weg bis zum Ende gehen. Egal wie gut oder bitter es auch sein mag. So und jetzt viel Spaß mit meinen Ausführungen zu LE MANS, denn der greift all das auf, was die eben genannten Filme auch auszeichnet.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

LE MANS 66 – GEGEN JEDE CHANCE: Inhalt

LE MANS 66 – GEGEN JEDE CHANCE (FORD V. FERRARI) basiert auf der wahren Geschichte des visionären Sportwagenherstellers Carroll Shelby (Matt Damon) und des furchtlosen Rennfahrers Ken Miles (Christian Bale). Gemeinsam kämpfen sie gegen die Intervention ihres Auftragsgebers (Tracy Letts als Henry Ford II), die Gesetze der Physik und ihre eigenen inneren Dämonen, um die dominierenden Rennwagen von Enzo Ferrari (Remo Girone) beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1966 in Frankreich zu besiegen.

Filminfo:

LE MANS 66 – GEGEN JEDE CHANCE
Originaltitel: Ford v. Ferrari
Genre: Biografie, Drama, Action
Darsteller: Matt Damon, Christian Bale, Caitriona Balfe, Jon Bernthal, Josh Lucas, Noah Jupe
Regie: James Mangold
Kinostart: 14.11.2019
DVD-/Blu-ray-Release: 2.4.2020
Streambar: kein Flatrate-Anbieter

LE MANS
Originaltitel: Le Mans
Genre: Action, Drama
Darsteller: Steve McQueen, Siegried Rauch, Elga Andersen, Ronald Leigh-Hunt, Fred Haltiner
Regie: Lee H. Katzin
Kinostart: 28.10.1971
DVD-/Blu-ray-Release: 9.6.2011

<?php the_title(); ?> - Plakat

Le Mans 66 – Gegen jede Chance

Eure Ranx

Zu diesem Film sind noch keine RANX vorhanden.

Deine Ranx

DU willst RANX? Dann logge DICH ein!

Das könnte dir auch gefallen

 

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.