Suburra Review: Gomorrha in Rom | WEEKEND-TIPP
SUBURRA / Thriller / 3sat / 21.02. / 23:15 – 01:25
SUBURRA Plot
Als eine minderjährige Prostituierte nach einer exzessiven Party-Nacht mit dem römischen Parlaments-Abgeordneten Filippo Malgradi (Pierfrancesco Favino) an einer Überdosis stirbt, will der Familienvater den Vorfall natürlich vertuschen und lässt sich zu dem Zweck auf einen Deal mit der Mafia ein. Der Deal: Er soll dafür sorgen, dass niemand der Mafia und ihrem Strippenzieher „Samurai“ (Claudio Amendola) bei einem lukrativen Baugeschäft in Ostia in die Quere kommt. Doch ein rivalisierender Clan von Roma (Giacomo Ferrara als Roma Sippen-Spross „Spadino“) und ein heißsporniger Nachwuchs-Mafiosi (Alessandro Borghi als „Nummer 8“) durchkreuzen das Vorhaben. Schon bald dreht sich eine Spirale aus Erpressung, Korruption, Gewalt und Mord schneller und schneller und bohrt sich unaufhaltsam tiefer und tiefer in das dunkle Herz von Rom …

SUBURRA Review
Regisseur Stefano Sollima (GOMORRHA – die Serie) zeigt Rom als eine einzige Vernetzung aus Korruption und Gewalt, als ebenso schamloses wie skrupelloses System, in dem Politiker und Verbrecher gleichermaßen voneinander profitieren wie abhängig sind. Dabei verlangt er seinen Zuschauern einiges an Geduld ab. Sollima nimmt sich viel Zeit, um sein komplexes Netz aufzubauen, präsentiert weder Sympathieträger noch Mafia-Romantik. Sein SUBURRA ist einfach rau, trostlos und ungeschönt. Daran ändern auch die zum Teil knalligen Farben, die aufreizenden Kulissen oder der schmalzig-schöne Synthie-Soundtrack der Franco-Electro-Formation M83 nichts. Wer jedoch auf den GOMORRHA-Film von Matteo Garrone, die gleichnamige Serie oder die Ästhetik und Schärfe von Paolo Sorrentinos LA GRANDE BELLAZZA – DIE GROSSE SCHÖNHEIT steht, für den dürte SUBURRA genau richtig sein: ein blutiges, illusionsloses und optisch formschönes Mafia-Epos.
SUBURRA Trivia
Der Name SUBBURA bezieht sich auf ein Rotlicht- und Armenviertel der römischen Antike, das für sein Elend und seine Intrigen berühmt war. Die Wohnverhältnisse in der Suburra waren überwiegend beengt, weshalb hier überwiegend die Unterschicht Roms unter mehr als miserablen Bedingungen lebte. Bis heute steht der Begriff SUBURRA für einen ziemlich berüchtigten Ort, der ein Hort des Verbrechens ist. Einen prominenten Bewohner des verrufenen Viertels gibt es aber auch: Gaius Iulius Caesar lebte in der Suburra, bis er als 37-Jähriger zum Pontifex Maximus gewählt wurde.
SUBURRA – die Netflix-Serie erzählt die Vorgeschichte zum Film
Auch, wenn die Netflix-Serie zwei Jahre nach Sollimas Film startete: Die 24 Folgen (in drei Staffeln) von SUBURRA: BLOOD ON ROME (so der Originaltitel) erzählen die Vorgeschichte des Kinofilms. Dabei stehen die Verflechtungen von Politik, Kirche und Verbrechen im Mittelpunkt, während es auch schon um lukrative und nicht immer legale Grundstücksgeschäfte geht, in denen drei junge Kriminelle mitmischen wollen.
SUBURRA Filminfo
SUBURRA
Originaltitel: Suburra
Genre: Crime, Drama, Thriller
Darsteller: Pierfrancesco Favino, Elio Germano, Claudio Amendola, Alessandro Borghi
Regie: Stefano Sollima
Kinostart: 26.1.2017
DVD-/Blu-ray-Release: 8.7.2017
Streambar: Amazon Prime, Sky Ticket, Sky Go; diverse VoD-Anbieter
SUBURRA Serieninfo
SUBURRA
Originaltitel: Suburra – la serie / Suburra: Blood on Rome
Genre: Crime, Action
Darsteller: Alessandro Borghi, Giacomo Ferrara, Filippo Niro, Carlotta Antonelli
Von: Daniele Cesarano u.a.
Streambar: Netflix (3 Staffeln)

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