Stream Wars: Kampf ums Couch-Kino | ELMARS HOLLYWOOD

Stream Wars? Krieg der Streamer? Die finale Schlacht um die Augen und Ohren der Film-Fans? Oder einfach doch nur ganz normaler Wettbewerb? Ganz normaler Fortschritt? Alle Beteiligten schwören, man solle die Kirche doch mal im Dorf lassen. Andererseits: Es geht da ja doch um viel Geld. Und bei Geld hören Freundschaften bekanntermaßen ja gerne mal auf. Fakt ist: Die Zahl der Streaming-Plattformen nimmt stetig zu – und das sind nicht alle nur kleine Fische. Fakt ist aber auch: Der Tag hat nur 24 Stunden – und jeder von uns nur zwei Augen und Ohren. Da ist es nur logisch, dass es enger wird. Und schon mal die Ellbogen zum Einsatz kommen. Hier ein aktueller Lagebericht von „Kriegsberichterstatter“ und Hollywood-Insider Elmar Biebl:

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Stephan Temp: Portätbild

Next Big Thing: KOPFKINO. Filme vor dem inneren Auge. Believe us.

Elmar sagt es: Das, worüber wir uns auf dem Sofa immer öfter die Augen reiben, nennt der Experte die „dritte Phase des Heimkinos“. Dritte, weil nach dem althergebrachten Broadcasting, dem „Rundfunk“ inklusive klassischem Fernsehen und dem darauffolgenden Cable und Pay TV längst die nächste Ära der Verbreitung von bewegten Bildern begonnen hat: Streaming.
Die Technik macht’s möglich. Genauer gesagt das Internet. Denn – mal ganz simpel ausgedrückt – so leicht war es ja auch noch nie. Internet-Anschluss … zack … „Programm“ rein. Und Internet-Anschluss … zack … „Programm“ gucken. Dumm, wer da als Filmstudio, als Content-Besitzer, nicht mitmacht. Kein Umweg mehr über Sender. Anstalten. Mitverdienen-wollende-Zwischenhändler. Da ist keiner mehr, der die Filme zu unmöglichen Zeiten laufen lässt, an ihnen herumschnippelt und einen dann noch nicht mal an ihrem Erfolg partizipieren lässt.

Streaming ist eine Sache zwischen DIR und MIR. DIR, dem Filmproduzenten, dem Studiobetreiber. Und MIR, dem Filmliebhaber. DU lässt mich die Filme gucken, wann ICH will. Und ICH verrate DIR dafür ganz viel über meinen Filmgeschmack … oder wann mich wo was gelangweilt hat. Liebes Fernsehen, liebes Kino: Streaming wird NIE mehr verschwinden (höchstens bei Stromausfall). Die Pferdekutschen sind ja auch nie wieder zurückgekehrt.

Trotzdem: Ein Grund zum Schwarzmalen ist Streaming nun wieder auch nicht. In der Geschichte des Entertainments gab es immer schon Veränderungen, Neues, Anderes. Der Tonfilm ersetzte den Stummfilm. Dumm für die, die keine filmreife Stimme hatten. Für alle anderen: toll. Das Fernsehen brachte das Kino zum ersten Mal mitten ins Wohnzimmer. Und?

Auf jeden Fall kein Grund, wie 20th Century Fox, seine Filmateliers in allerbester Lage aus Angst vor einer ungewissen Zukunft abzureißen und den teuren Grund zu verscherbeln. Auf Schwarzweiß folgte Farbe. Es gab die Videokassette. „Tonband“ für Filme. Und damit erstmals die Gelegenheit, Filme selbst zu kopieren. Die Branche hat es überlebt. Dann DVD und Blu-ray. Parallel wurden Filme nicht mehr auf leicht verderblichem Material gedreht, sondern digital für die Ewigkeit (?) festgehalten.

Und jetzt eben Streaming. Film- und Serienvergnügen just in time. Möglich durch und zugleich zugeschnitten auf neue technische Tools und Gadgets. Neue, veränderte Sehgewohnheiten fördernd und bedienend. Ein – immer noch – junger Markt. Bei dem es sicher noch zu einigen Verteilungskämpfen kommen wird. Ganz normal. Wie immer wird am Ende der am besten dastehen, der die beste Ware zu bieten hat. Bei dem Kampf um Talente, Schauspieler, Autoren, Regisseure, Producer, Showrunner – da sind die Stream Wars längst voll entbrannt.

Bis sich eines Tages eine neue Technologie anschickt, die bisherige zu ersetzen. Filme gucken ohne Kino (das im letzten Jahr erfreulicherweise wieder im Aufwind war … siehe „beste Ware“). Ohne Fernseher. Ohne Beamer. Ohne Laptop-Bildschirm und Smartphone. Sondern direkt und ohne Umwege direkt vor unserem inneren Auge. KOPFKINO. Guckt doch einfach mal. Wie Masud Akbarzadeh bei uns über Filme „spricht“. Oder besser „denkt“.
Bei FredCarpet hat DIE Zukunft schon angefangen.

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