DIE FEINE GESELLSCHAFT | Interview mit Regisseur Bruno Dumont

Früher unterrichtete Bruno Dumont Philosophie und drehte Werbefilme, heute bringt er Filme ins Kino, die oft die Hässlichkeit der extremen Gewalt und provokant sexuelles Verhalten zeigen. Für seine Flme FLANDERN und L’HUMANITÉ bekam der französische Regisseur bei den Filmfestspielen von Cannes jeweils den Großen Preis der Jury verliehen.
Jetzt hat Bruno Dumont mit DIE FEINE GESELLSCHAFT eine weitere bitterböse, makabere und absurde Komödie gedreht, bei der auch Juliette Binoche mit von der Partie ist. Wir haben den Regisseur in Berlin zum Interview getroffen und sprachen mit ihm über den Film, das Absurde in der Welt und in seinen Filmen:
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DIE FEINE GESELLSCHAFT – INHALT
Im Sommer 1910 geht Seltsames vor sich an der französischen Normandieküste. Alljährlich findet sich hier der Landadel ein, denn die Luft ist heilsam und die armen Fischer und verlumpten Muschelsammler sind herrlich pittoresk. Doch dieses Jahr ist etwas anders: zahlreiche Sommerfrischler sind spurlos verschwunden und haben das bizarre Polizistenduo Böswald und Blading auf den Plan gerufen. Schnell deuten die Zeichen auf den Fischer Rohbrecht, der stets hungrig wirkt und den man in der Gegend respektvoll den „Ewigen“ nennt. Mit seinem kantigen Sohn Lümmel verdient er sich ein Zubrot, indem er wohlhabende Touristen über die ewigen Gewässer befördert. So auch die Töchter der Familie van Peteghem, deren herrschaftliches Anwesen in aller gebotenen Dekadenz über der Bucht thront. Dabei verlieben sich Lümmel und die schöne Billie van Peteghem und zwingen Distinguierte und Depravierte in einen allzu plötzlichen Familien-Kontakt. Während die Polizisten ratlos durch eine groteske Dünenlandschaft voller Nymphomanen, Nudisten und Narzissten pflügen, drängt sich ein entsetzlicher Verdacht auf. Plötzlich verschwindet auch Billie van Peteghem und die Ordnungshüter müssen befürchten, dass die Rohbrechts nicht nur Muscheln, sondern auch Menschen sammeln.