FRISCHE FILME | X-Men: Apocalypse

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Moin moin und bonjour meine lieben Freunde. Heute begrüße ich Euch mal wieder von unterwegs, aber dafür umso herzlicher zu einer neuen Folge von FRISCHE FILME. Und das bringt eine gute und einer weniger gute Nachricht mit sich. Zum einen: ich hab diese Woche nur 2 Tipps für Euch. Zum anderen: Es sind 2 echte Sorgenkinder. Denn es geht um nicht weniger als den angeblich schaurigsten Film aller Zeiten und – mal wieder – das Ende der Welt.

Nein, es ist X-Men: Apocalypse. Der nun 6. Teil der Mutanten-Saga, die 2 „Wolverine“-Soloauftritte nicht mitgezählt. Der 4. Film der Serie, der von Bryan Singer inszeniert wurde. Und mein erstes Sorgenkind der Woche. Denn er ist ein Fest für alle Vollblut-Fans der Franchise. Aber zeitgleich zeigt er, dass sich auch ein  Bryan Singer, der die Serie ja einst gestartet hat, gehörig verzetteln kann.

Die Story ist eigentlich relativ simpel erzählt. Sie setzt gut 10 Jahre nach den Ereignissen von „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ an, also in den 80ern. Der Mutant En Sabah Nur erwacht nach Tausenden von Jahren aus dem Tiefschlaf – und er ist sauer. Die Menschheit, die er einst im alten Ägypten versklavt hat, ist in seinen Augen verkommen. Es wird Zeit für einen Zivilisations-Neustart nach seinen Vorstellungen. Und das kann und will Mutanten-Professor Charles Xavier nicht zulassen.

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Diese 4 Reiter sind nur einer von mehreren Knüppeln, die Singer seinem Film zwischen die Beine wirft. Oder eben ein typisches Beispiel für „weniger ist manchmal mehr“. Es dauert gut 1 Stunde bis sie neben allen anderen Figuren eingeführt sind. Und bis auf Magneto werden sie kaum ausgearbeitet. Man erfährt fast gar nicht wie sie denken, fühlen, getrieben werden. Im Fall von Olivia Munn als Psylocke gibt es nicht mal einen Grund, warum sie En Sabah Nur folgt. Die Reiter sollen mehr als bloße Handlanger sein, aber überladen den Film letztendlich nur. Und sie blieben mir auch relativ egal.

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Nun, für mich hätte Singer die Zeit besser nutzen können. Unter anderem für En Sabah Nur. Auch wenn durch den „Stargate“-Power Ranger Teil 6 zum härtesten der Serie wird, hätten seine Motivation und Kräfte mehr beleuchtet werden können. Ähnliches gilt auch für die neuen X-Men. Obwohl sie alle brauchbar gespielt werden, fehlt Jean Grey, Cyclops oder Nightcrawler einfach die Einsatzzeit. Sie können das vertraute Gefühl unsicherer Teenager kaum vermitteln; sie werden zu schnell zu Kämpfern gemacht. Na ja, und mit etwas mehr Spielzeit hätte vielleicht auch Frau Lawrence etwas mehr Spiellust gezeigt. Was im Film von ihr übrig bleibt, ist nur eine blonde Katniss Everdeen.

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Und klar ist auch: Quicksilver ist mal wieder ein Highlight im Film. Immer wenn er auftaucht, reißt er den Moment an sich und bringt Spaß. Und seine große Szene ist tricktechnisch erneut vom Allerfeinsten. Doch sie ist eben auch so eine Zwickmühle. Sie verliert an Effekt, weil sie im Prinzip nicht mehr ist als eine Neuauflage seines letzten Auftritts. Und das gilt für so einige Elemente der Story, die vieles, das wir schon mehrfach gesehen haben, einfach nur wiederholt und variiert. So lässt sich zum Beispiel der Handlungsstrang von Cyclops problemlos mit der Story von Rogue im ersten „X-Men“ austauschen.

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Aber genug genörgelt. Es gibt ja auch Positives. So muss man Singer hoch anrechnen, dass er der bunten Vorlage sehr treu bleibt. Er sucht und will das Spektakel. Eines, dass sich nicht pseudo-seriös für Kollateralschäden rechtfertigen muss. Und eines, dass vor allem die Fans der Mutanten breit bedient. Von Storms Mohawk-Frisur über die „Dark Phoenix“-Story bis hin zu den „Weapon X“-Comics von Barry Windsor-Smith: für „X-Men“-Profis gibt’s richtig viel zu feiern. Und obendrauf Michael Fassbender und James McAvoy, die wie gewohnt mit dem nötigen Ernst und viel Elan bei der Sache sind.

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So, kommen wir zum Punkt. „X-Men: Apocalypse“ ist das, was er sein will: ein buntes und vollgepumptes Superhelden-Action-Abenteuer, das für die hartgesottenen Fans geschaffen wurde. Wer sich nicht dazu zählt, wird vielleicht heillos überfordert sein. Oder ähnlich denken wie ich. Singer setzt zu sehr aufs Spektakel und vergisst dabei leider, was seine ersten Filme so gut gemacht hat: mehr Herz, weniger CGI-Budenzauber. An einer Stelle im Film fällt der Satz: „Der 3. Teil ist immer der schlechteste“ – und das lass ich dann einfach mal so stehen.

Die FRISCHE FILME-Kritik zu THE WITCH findet ihr hier:


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