Hereditary – Das Vermächtnis: Kritik | FRISCHE FILME
HEREDITARY – DAS VERMÄCHTNIS – ein Titel, der sich für Ungeübte kaum aussprechen lässt, ohne einen Knoten in der Zunge davonzutragen. Das ist aber nicht der einzige Grund, warum man den Kinosaal nach über zwei Stunden mit einem Kloß im Hals verlässt und noch tagelang über das Gesehene nachdenkt.
HEREDITARY (engl. „erblich“) vertraut auf ein altbekanntes Horror-Szenario: Galeristin Annie Graham (Toni Collette, IMPERIUM) lebt mit ihrer Familie ein beschauliches Leben in einem Haus am Waldrand. Als ihre Mutter Ellen stirbt, verwandelt sich die Idylle in einen Alptraum: Übernatürliche Dinge geschehen und versetzen Annie, ihren Mann Steve (Gabriel Byrne, DIE ÜBLICHEN VERDÄCHTIGEN) sowie die Kinder Peter (Alex Wolff, JUMANJI: WILLKOMMEN IM DSCHUNGEL) und Charlie (Milly Shapiro) in Angst und Schrecken.
Herz und Hysterie
Wer angesichts der Prämisse einen typischen Slasher erwartet, liegt vollkommen falsch. Ari Asters Regiedebüt ist keine Aneinanderreihung plumper Schockeffekte. Vielmehr geht HEREDITARY – DAS VERMÄCHTNIS als subtiles, atmosphärisch dichtes, nervenzerreißend inszeniertes Mystery-Horror-Familiendrama tief unter die Haut. Dafür sorgen nicht zuletzt die starken Darsteller. „Toni Colette ist Herz und Hysterie des Films“, sagt Daniel Schröckert. „Grandios, wie sie leidet, an ihrem Erbe verzweifelt oder wild starrend ausrastet.“ Was Schröck und Cora Thielen (GÄTJENS GROSSES KINO) noch über das intensive Katz-und-Maus-Spiel zu sagen haben, erfahrt ihr in der Video-Kritik!
Filmdaten: HEREDITARY – DAS VERMÄCHTNIS
HEREDITARY – DAS VERMÄCHTNIS
Originaltitel: Hereditary
Genre: Horror, Drama
Darsteller: Toni Colette, Gabriel Byrne, Alex Wolff
Regie: Ari Aster
Kinostart: 14.06.2018