Predator – Upgrade: Kritik | KINO TO GO

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Sieben pralle Alphatiere, die gingen in den Wald. Dort lauerte bereits ein Alien und schon bald war’n sechs von ihnen kalt …

Er musste als Erster dran glauben. Und das geschah wohl nicht ohne Grund. Denn Hawkings hieß eigentlich Shane Black. Und der Film, für den er im Wald Soldat spielte, hieß PREDATOR. Es war das Jahr 1986. Black war eigentlich Drehbuchautor und gerade im Begriff, so richtig in Hollywood durchzustarten. Immerhin hatte er einen Film geschrieben, der mit dem Titel LETHAL WEAPON das Action-Genre auf ewig beeinflussen sollte. Und ein Kinder-Horror-Abenteuer namens MONSTER SQUAD, über das ich hier jetzt aber nicht auch noch schwärmen möchte. Egal. Man wollte einfach seine Qualitäten für PREDATOR bestmöglich nutzen, ohne vermutlich allzu viel dafür zahlen zu müssen.
Denn glaubt man dem Audiokommentar von Regisseur John McTiernan (PREDATOR war sein erster großer Studio-Film) und den Produzenten Joel Silver oder Jon Davis, dann wurde Black nur als Schauspieler verpflichtet, damit er am Drehort ist und das Drehbuch überarbeiten kann. Die ursprüngliche Story wurde von zwei Brüdern (und gleichzeitig BAYWATCH-Mitarbeitern) geschrieben. Wie so oft in Hollywood wurde ihr Entwurf erst mal durch etliche Autorenhände gereicht, bevor man sich doch dafür entschied, den Dreh mit ihrem Original-Script zu starten. Und dem sollte Black nun einen letzten und eben witzigen Schliff geben.

Nun saß er da. Im mexikanischen Dschungel von Puerto Vallarta. Es war heiß und anstrengend und alles andere als reibungslos. Der Dreh war bereits verschoben worden, weil Schwarzenegger heiraten musste. Er hasste die Brille, die sie im auf die Nase gesetzt hatten. Und ein Belgier namens Jean-Claude Van Damme regte sich so sehr über sein Alien-Kostüm auf, in dem er ohnmächtig wurde und nicht zu erkennen war, dass er den Dreh nach wenigen Tagen verließ. Ach so, und die Kreatur wurde dann auch noch mal in Windeseile komplett neu gestaltet. Der Legende nach von zwei Typen namens Stan Winston und James Cameron auf einem Flug nach Japan.

Der Witz ist: Bis auf einen weiteren „Pussy“-Joke seiner Figur Hawkings trug Shane Black nichts zum Script bei. Es reichte als Fundament, den Rest ließ John McTiernan einfach geschehen oder improvisieren. Wie zum Beispiel Arnolds „Stick around“. Oder die Falle, die er und seine Männer mit Hilfe des Urwalds bauen. Für McTiernan war Black nie mehr als eine Absicherung. Für Produzent Jon Davis sah die Sache offenbar anders aus. Er gab in mehreren Interviews an, Black habe das Drehbuch nicht umschreiben wollen, weil er als Schauspieler und eben nicht als Autor verpflichtet worden sei. Da nun keine Hilfe von ihm zu erwarten war, reagierten sie wie so oft und wie so viele in Hollywood: Sie killten ihn als Erstes aus dem Film.
Warum ich das alles erzähle? Nun, weil es hier jetzt um den inzwischen vierten Film über die außerirdischen Schädelsammler geht. Weil dieser von eben jenem Shane Black in Szene gesetzt wurde. Weil Jon Davis den ganzen grünblütigen Bums nach wie vor produziert. Weil ihre gemeinsame Geschichte auch Teil des Bonusmaterials ist, das sich auf der von mir vorgestellten Blu-ray befindet. Und weil ich natürlich nicht zu viel von meiner Besprechung vorwegnehmen will. In diesem Sinne: Zeit, den Ballermann aus dem Sack zu holen. Viel Spaß!

Filmdaten: PREDATOR – UPGRADE

PREDATOR – UPGRADE
Originaltitel: The Predator
Genre: Action, SciFi
Darsteller: Boyd Holbrook, Trevante Rhodes, Olivia Munn
Regie: Shane Black
Kinostart: 13.09.2018
Blu-ray-/DVD-Veröffentlichung: 24.01.2019

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