Cloud Atlas – Der Wolkenatlas: Kritik | WEEKEND-TIPP

CLOUD ATLAS – DER WOLKENATLAS / Episches Drama / MDR / 12.01. / 00:45 – 03:25

Wie soll man CLOUD ATLAS (mit dem wieder mal etwas überflüssigen deutschen Untertitel DER WOLKENATLAS) überhaupt beschreiben? Es geht um mehrere Episoden. Es geht um einen Verleger, der in einem Altenheim landet. Es geht um einen weiblichen Klon, der sich aus seinem Status befreit. Es geht um einen Mann, der über den Pazifik reist und dabei anfängt, an der Sklaverei zu zweifeln. Es geht um einen bisexuellen Komponisten, der die Wolkenatlas-Symphonie schreibt. Und es geht um eine Journalistin, die eine Atom-Intrige aufdeckt. Oder wie Regisseur Tom Tykwer es zusammenfasst: „Da ist dieser Typ, er beginnt als der schlechteste aller Menschen, trifft eine Frau, wird der beste von uns allen, und rettet zum Schluss die Welt.”

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Ein eigentlich unmöglicher Film, den Tom Tykwer, Lana und Lilli Wachowski dann irgendwie doch möglich gemacht haben. Daniel Schröckert:

„Das alles wirkt, wenn man sich das anguckt, wie… keine Ahnung… was soll das? Das ist so die große Frage, die man sich während des Films die ganze Zeit über stellt. Was soll das? Man fragt sich ständig: Hä? Hä? Was will der mir jetzt sagen? Ergibt das überhaupt irgendwo einen Sinn hier? Ist das Kitsch – oder ist das genial? Glaubt mir: Diese Fragen sind alle berechtigt. Aber man muss es mal sagen… Tom Tykwer und die Wachowski-Schwestern hatten hier wirklich Mut zum Bombast, zum überfordernden, großen Korsett. Und glaubt mir: Am Ende ergibt das wirklich alles irgendwo einen Sinn. Es geht letztlich darum, dass Gut und Böse in der DNA verankert sind. Und man immer wieder die Möglichkeit hat, da auszubrechen. Das hört sich alles ziemlich abstrus an. Ich selbst war nach diesem Film fertig. Ich wusste nicht, was ich da gerade gesehen hatte und brauchte echt Zeit, um es zu verarbeiten. Aber: Es ist für eine europäische Produktion tricktechnisch echt gut gemacht. Es sieht toll aus. Du hast gute Stars (Tom Hanks, Halle Berry, Jim Broadbent, Tom Wishaw, Susan Sarandon, Hugh Grant…), die wirklich mit Elan bei der Sache sind. Guckt’s euch an!”

Fun Fact zu CLOUD ATLAS – DER WOLKENATLAS

Bei so einer „verschwurbelten“ Geschichte (O-Ton Schröck) kann man sich schon denken, dass das eine oder andere ganz schön kompliziert war. Am Ende war’s bei CLOUD ATLAS sogar der Abspann. Vier Jahre schraubten Tom Tykwer, Lilli und Lana Wachowski an ihrem Werk, um dann vier Monate lang zu drehen. “Wir selbst können kaum noch unterscheiden, wer von uns bei welchen Szenen als Regisseur am Set war“, resümierte Tykwer direkt nach dem Dreh. Und dann kam die Director’s Guild of America mit ihre Statuten, die verlangen, dass im Abspann genau aufgeführt wird, wer für welche Sequenzen zuständig war. Wer das nicht tut, wird aus der Guild ausgeschlossen. Und wer nicht in der Guild ist, der darf wiederum mit den großen Studios keine Filme machen. Also: Fleißarbeit.

Filmdaten: CLOUD ATLAS – DER WOLKENATLAS

CLOUD ATLAS – DER WOLKENATLAS
Originaltitel: Cloud Atlas
Genre: SciFi, Drama, Thriller
Darsteller: Tom Hanks, Halle Berry, Jim Broadbent, Ben Wishaw, Susan Sarandon, Hugh Grant
Regie: Lana Wachowski, Tom Tykwer, Lilli Wachowski
Kinostart: 15.11.2012

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1 Kommentar
  1. DrDetly Kommentar

    Ein wirklich faszinierender Film, der parallel auf verschiedenen Handlungsebenen spielt. Anfänglich ist der Zusammenhang, das große Ganze nicht erkennbar.

    Leider erfährt man in eurer Kritik wenig über den Film , bedauernswerter ist jedoch, dass sie auch keinen Appetit auf dieses unterschätze, großartigen Werk macht.

 

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