FIRST STEPS 2018 | Interview Marius Ehlayil und Isabelle Bertolone

„No Fear“ war ein Leitspruch Eichingers. Dementsprechend hätte die Auszeichnung durchaus auch „Nur Mut“-Preis heißen können. Ganz in Eichingers Sinn sollen mit dem NO FEAR Award Nachwuchsproduzenten oder -produzentinnen ausgezeichnet werden, die ihre Projekte mit Vision, Engagement und Risikobereitschaft umsetzen. Katja Eichinger: „Bernds Credo lautete: ‚Filmemachen bedeutet Krieg gegen die Kräfte der Trägheit und des Mittelmaßes.‘ In diesem täglichen Kampf ist Angst ein schlechter Ratgeber.“

Marius Ehlayil hat offenbar alles richtig gemacht. Und genug Mut bewiesen. Der NO FEAR Award 2018 geht an FRÜHER ODER SPÄTER, seine dokumentarische Miniserie. Die gemeinsame Begründung der Spiel- und Dokumentarfilmjurys: „Die Protagonisten: zwei alte Milchbauern, die nebenbei als Bestatter arbeiten, um zu überleben. Eine 300-Seelen-Gemeinde in der Oberpfalz und eine vegane Kommune, die sich misstrauisch gegenüberstehen. Zwischen den Fronten: die Filmemacher. Drei Jahre lang. Ein ganzes Dorf musste überzeugt werden, für lange Zeit ein Film-Team zu dulden, sogar bei Beerdigungen. Für so ein Projekt gab es keine Vorbilder. Die Suche nach Partnern und Sendern gestaltete sich schwierig – Kafka und Sisyphos hätten ihre Freude gehabt. Ohne die unermüdliche Überzeugungskraft und den langen Atem der Produzenten wäre dieser Film sicher nicht entstanden.“

Mitproduzentin von FRÜHER ODER SPÄTER ist Isabelle Bertolone. Ihr Abschlussfilm LUFT war 2017 für einen FIRST STEPS AWARD nominiert. Bei der Berlinale 2015 gewann sie bereits für EIN IDEALER ORT den Preis als „Bester Film“ der Sektion Perspektive Deutsches Kino.

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