Babel: Kritik | WEEKEND-TIPP

BABEL / Episodendrama / arte / 19.05. / 22:00 – 00:15

Episodenfilm von Alejandro González Iñárritu (21 GRAMM, THE REVENANT – DER RÜCKKEHRER). In BABEL verknüpft er mehrere Schicksale miteinander, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben – aber letztlich dann doch irgendwie zusammenhängen. Das mexikanische Kindermädchen (Adriana Barazza) reist zur Hochzeit ihres Sohnes nach Mexiko, wobei sie die Kinder (Elle Fanning und Nathan Gamble) ihrer amerikanischen Arbeitgeber mitnehmen muss, da deren Eltern (Brad Pitt, Cate Blanchett) auf einer Reise in Marokko ein tragisches Unglück zugestoßen ist. Beinahe zeitgleich beobachten wir zwei marokkanische Hirtenjungen beim Herumhantieren mit einem alten Gewehr. Und werden Zeuge der lautlosen Wut einer jungen, taubstummen Japanerin (Rinko Kikuchi) auf ihren natürlich überhaupt nichts verstehenden alten Vater.

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BABEL ist (adäquat zum biblischen „Aufhänger“) ein Film über Misskommunikation und zu viel Sprachgewirr auf dieser Erde, und ein Sinnbild dafür, dass in vielen Situationen manchmal ein Moment der Stille und des Überlegens, aber vor allem des wirklichen Zuhörens und des wirklichen Verstehens so viel sinnvoller wäre. BABEL ist ein Film über Völkerverständigung. Ein Film über Schicksal. Und es ist ein Film, der wunderbar zusammengesetzt worden ist. Und der am Ende ein sehr schönes und sehr stimmiges Gesamtbild ergibt. Daniel Schröckert: „Toll gespielt – unter anderem von Cate Blanchett und Brad Pitt. Toll in Szene gesetzt. Tolle Bilder. Es dauert natürlich ein bisschen, bis man das Verzwickte an der Story auf die Reihe gekriegt hat. Aber BABEL ist ein sehr sehenswerter Film. Den ich euch nur ans Herz legen kann.”

Oscar-Preisträger Alejandro González Iñárritu (2006) bei den Dreharbeiten zu BABEL mit Cate Blanchett und Brad Pitt

Fun Fact zu BABEL

Das Casting für die Besetzung der Japanerin Chieko zog sich über nahezu ein ganzes Jahr hin, bevor schließlich Rinko Kikuchi die Rolle erhielt (die ihr 2007 jeweils eine Nominierung als Beste Nebendarstellerin für einen Golden Globe und einen Oscar einbrachten). Etwas schneller ging es für 200 marokkanische Statisten, die via Radio, Fernsehen und Aushänge erst gut zwei Wochen vor Drehbeginn mobilisiert werden konnten – und die dann tatsächlich auch ALLE in der finalen Schnittfassung zu sehen war. Und ganz schnell ging es für Boubker Ait El Caid als Hirtenjunge Yussef: Regisseur Iñárritu engagierte ihn vom Fleck weg, als er ihn auf einem Platz beim Fußballspielen sah.

Alejandro González Iñárritu (2.v.l.) als Jurypräsident der 72. Filmfestspiele in Cannes (14.-25.05.2019) – wo er 2006 mit BABEL den Preis für die Beste Regie gewann.

Filmdaten: BABEL

BABEL
Originaltitel: Babel
Genre: Drama, Thriller
Darsteller: Brad Pitt, Cate Blanchett, Gael Garcia Bernal, Elle Fanning
Regie: Alejandro González Iñárritu
Kinostart: 21.12.2006

Streamer

Netflix

 

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