Star Wars: Galaxy’s Edge – schon vor Eröffnung wegen Überfüllung geschlossen? | ELMARS HOLLYWOOD

Gerade erst hat Disney die 20th Century Fox-Filmstudios geschluckt und damit die größte Übernahme der Unterhaltungsindustrie gestemmt. Der dadurch aufgewirbelte Staub beginnt sich gerade zu legen, und die Schluckbeschwerden im Konzern werden sich schon auch noch geben. Doch jetzt steht in Anaheim, südlich von Los Angeles, direkt der nächste Big Bang bevor: Die Eröffnung des in knapp drei Jahren Bauzeit aus der kalifornischen Erde gestampften Freizeit- und Vergnügungsparks STAR WARS: GALAXY’S EDGE. Eines steht fest: Nach dem 21. Mai 2019 wird in der Welt der Vergnügungsparks nichts mehr so sein wie zuvor. Warum? Elmar Biebl erzählt es euch …

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STAR WARS: GALAXY’S EDGE: Analogue kills the digital star?

George Lucas hat sich selbst einmal als „nicht besonders klug“ und „kein Glückskind“ beschrieben. Tiefstapelei? Kolossale Fehleinschätzung? Oder schlicht und einfach Fishing for Compliments?

Noch mal von vorne: Als sich 20th Century Fox Anfang der 70er-Jahre zwar zur Produktion von STAR WARS überreden ließ, dem Projekt insgeheim und hinter verschlossenen Türen aber jedwede Erfolgschancen absprach, hielt man sich für schlau, indem man Lucas die Lizenz- und Merchandising-Rechte überließ und so sicher auch die Gage drückte.

Wie wir inzwischen alle wissen: Es war nicht schlau. Und George Lucas ist vielleicht doch ein Glückskind. Oder/und genau das Gegenteil von „nicht besonders klug“. Aber was war es dann, was ihn Lucasfilm an Disney verkaufen ließ? Nur die „Sicherung seines Erbes“? „Die Regelung seiner Nachfolge zu Lebzeiten“? Oder schlicht und einfach Weitsicht? Die nächste, noch größere Vision?

Gemunkelt wurde viel. Von ganz anderen Plänen, die er mit STAR WARS gehabt habe. Zeitweilig knirschte es zwischen Lucas, der immer noch ein gewisses Mitspracherecht hatte, und den jetzigen STAR WARS-Machern bei Disney ganz gewaltig. Nach dem Erfolg von EPISODE VII: DAS ERWACHEN DER MACHT aber glätteten sich die Wogen schnell.

Vier Milliarden Dollar hat Disney die Übernahme von Lucasfilm und damit auch der Rechte an STAR WARS gekostet. Und: einen Riesenbatzen Disney-Aktien. Sind es jetzt vielleicht genau die, die sich die Geschichte wiederholen lassen? Also: die Geschichte mit den überlassenen Lizenz- und Merchandising-Rechten?

Am 31. Mai 2019 öffnet STAR WARS: GALAXY’S EDGE seine Eingangsschranken. Eine gewaltige, 51.000 Quadratmeter Land beanspruchende Gelddruckmaschine, der ein galaktischer Erfolg vorausgesagt wird. STAR WARS zum Anfassen. Endlich. Eine Erlebniswelt, die Lucas’ Sternenmärchen mit einer Prinzessin und vielen Rittern endgültig unsterblich macht. Und das ganz bestimmt nicht zu seinem Schaden.

STAR WARS: GALAXY’S EDGE wird einmal mehr der pulsierende Beweis dafür sein, wie unschlagbar wichtig in Zeiten von rückläufigen Kinobesuchen und boomenden Heimkino-Angeboten das persönliche Erlebnis, das Mittendrin-Sein, das „Begreifen“ und „Mitnehmen“, das Sammeln von Erinnerungen, von Souvenirs im Kopf und aus dem Shop sein können.

STAR WARS: GALAXY’S EDGE bedeutet sicher nicht den im STAR WARS’schen Sinne Endsieg des Analogen über das Digitale. Aber es bedeutet, dass Disney sich auch in Zeiten von Netflix & Co. noch ruhig schlafen legen kann. Nur nachts natürlich.

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