Suspiria (2018): XXL-Kritik | KINO TO GO

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„Ich liebe das italienische Kino“, wäre einer der Sätze, mit denen ich Eindruck schinden und einen auf Experte machen könnte. Tatsächlich würde ich mich niemals als solchen bezeichnen. Dafür fehlt mir einfach die Kenntnis. Und dafür habe ich einfach noch zu wenige Filme aus Italien oder von Italienern gesehen. Ja, ich habe die Bud-Spencer-und-Terence-Hill-Streifen rauf und runter genudelt. Genau wie die Höhepunkte aus Adriano Celentanos Schnodderdeutsch-Karriere.
Ich kenne ebenfalls einige der Filme, die man gesehen haben sollte. Entweder, weil sie so groß oder eben so skandalös waren. 1900 oder DER LETZTE KAISER von Bernardo Bertolucci zum Beispiel. Oder DIE 120 TAGE VON SODOM von Pier Paolo Pasolini. DAS GROSSE FRESSEN von Marco Ferreri wäre noch so ein Kandidat. Ich habe ebenfalls bei DAS LEBEN IST SCHÖN von Stuhlhüpfer Roberto Benigni geheult. Und gerade die späten Filme von Sergio Leone sind ebenfalls Teil meiner DNA geworden. Vor allem SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD, aber auch ZWEI GLORREICHE HALUNKEN und ES WAR EINMAL IN AMERIKA. Und natürlich kenne ich auch viel aus dem Horror-, Frauenknast-, Rape-&-Revenge- oder Kannibalen-Bereich von Regisseuren wie Lucio Fulci, Mario Bava, Jess Franco, Joe D’Amato, Umberto Lenzi oder Ruggero Deodato.

Dennoch: Es gibt zu viele und zu große Lücken. Oder eben zu viele Filme, die mir immer noch in der Vita fehlen. LA DOLCE VITA zum Beispiel. Also DAS SÜSSE LEBEN von Federico Fellini. Aber auch noch so viel mehr von ihm (*hust*, LA STRADA, *hust*). Daneben muss ich zu meiner Schande gestehen, dass auch Michelangelo Antonioni (BLOW UP) oder Luchino Visconti (DER LEOPARD oder TOD IN VENEDIG) noch so richtig unbeschriebene Blätter in meinem Kopf sind. Dabei bin ich wirklich neugierig, zu sehen, inwiefern gerade diese Größen des alten, italienischen Kinos die neuen Größen des jungen, italienischen Kinos beeinflusst haben.

Für Letzteres habe ich nämlich dann doch wieder eine brennende Leidenschaft entwickelt. Dafür hatten zunächst Filme wie GOMORRHA – REISE IN DAS LAND DER CAMORRA von Matteo Garrone und IL DIVO von Paolo Sorrentino gesorgt. Richtig heiß wurde es spätestens mit LA GRANDE BELEZZA – DIE GROSSE SCHÖNHEIT, ebenfalls von Sorrentino, der mich dann vollständig in diese schöne und vermeintlich neue Filmwelt geführt hat. Inklusive Serien. So gibt es inzwischen sowohl zu GOMORRHA als auch zu SUBURRA von Stefano Sollima eine Serie. Beide sind genau mein Ding. Genau wie die dazugehörigen Filme. Und Sollima hat ja nun mit SICARIO 2 bewiesen, dass er auch auf amerikanischem Thriller-Boden gut zurechtkommt. Bevor ich jetzt zum eigentlichen Kern dieser Worte komme, noch ein kleiner Tipp: SIE NANNTEN IHN JEEG ROBOT von Gabriele Mainetti. Ein Superheldenfilm aus Italien – erfrischend anders.
Zurück zum Inhaltsfluss: Ein Regisseur, der für mich ebenfalls zur jungen Garde gehört, ist Luca Guadagnino. Erstmals registriert habe ich ihn durch A BIGGER SPLASH. Dann kam CALL ME BY YOUR NAME und ich war echt beeindruckt. Infolgedessen war ich so scharf wie die Krallen des Bösen, als er kurz darauf für das Remake von SUSPIRIA angekündigt wurde. Zum einen, weil ich sehen wollte, wie der Neue dem Alten Respekt zollt. Zum anderen, um zu sehen, wie sehr der Alte den Neuen beeinflusst hat.

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Denn – und jetzt kommt noch so eine Selbstdemontage – auch bei Dario Argento, Regisseur des Originals aus dem Jahr 1977, muss ich noch diverse Karrierestationen nachholen. TENEBRAE zum Beispiel. Oder den oft als unterschätzt geltenden DIE NEUNSCHWÄNZIGE KATZE. Und ich bin mir absolut sicher, dass ich danach auch noch weitere Perlen des Giallo- oder Poliziottesco-Genres für mich entdecken will. Denn da gibt es bestimmt auch noch mehr als genug Knaller. Aber SUSPIRIA kenne ich natürlich. Und das auch schon seit sehr langer Zeit. Demnach rede ich im Video da oben auch sehr verwirrend, lang und ausführlich über die Gefühle, die ich inzwischen für das Original und das Remake empfinde. Dabei wünsche ich euch viel Spaß – und glaube, dass ich es nach all den Worten nun doch schreiben kann:
Ich liebe das italienische Kino.

Filmdaten: SUSPIRIA (2018)

SUSPIRIA (2018)
Originaltitel: Suspiria (2018)
Genre: Horror
Darsteller: Dakota Johnson, Tilda Swinton, Mia Goth
Regie: Luca Guadagnino
Kinostart: 15.11.2018
Blu-ray-/DVD-Veröffentlichung: 4.04.2019

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Filmdaten: SUSPIRIA – IN DEN KRALLEN DES BÖSEN (1977)

SUSPIRIA – IN DEN KRALLEN DES BÖSEN (1977)
Originaltitel: Suspiria
Genre: Horror, Thriller
Darsteller: Jessica Harper, Joan Bennett, Stefani Casini, Udo Kier
Regie: Dario Argento
Kinostart: 5.5.1977
Blu-ray-/DVD-Veröffentlichung: 28.4.2017

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Suspiria – In den Krallen des Bösen (1977)

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